Die Abkürzung ADSL steht für
Asymmetrical
Digital
Subscriber
Line.
Ziel ist es, vorhandene
Kupferkabel, beispielsweise Telefonkabel, für sehr hohe
Übertragungsraten zu nutzen, ohne ihren ursprünglichen
Verwendungszweck (hier das
Telefonieren) zu beeinträchtigen. Bei einer ADSL-Verbindung handelt
es sich um zwei Modems an einer herkömmlichen Telefonleitung
(Kupfer-Doppelader).
ADSL gibt es sowohl für POTS
(Plain Old Telefon System) als auch für ISDN (Integrated Services Digital
Network).Die Asymmetrie ergibt sich durch das Konzept eines Downlinks mit
hoher Datenrate und des Uplinks mit geringerer Datenrate
Beim ADSL wir das Telefon Service vollkommen unabhängig
behandelt und kann daher gleichzeitig benutzt werden. Das Prinzip der
Aufteilung nach Frequenzen bei einem POTS Anschluß ist in der nächsten
Abbildung ersichtlich.
Durch eine Splitter (Tiefpassfilter) werden die Frequenzen
für Telefon und ADSL getrennt.
Die Länge der Leitung darf maximal 6 km betragen. Die
maximale Bitrate hängt von der Entfernung zwischen Vermittlung und
Teilnehmer ab. Bei optimalen Leitungsverhältnissen können bis zu 2 Mbit/s
über 4 km, 4 Mbit/s über 3 km und 6 Mbit/s über 2 km übertragen.
Dies Werte sind als
theoretische Richtwerte anzusehen. Die ADSL Datenübertragung versucht sich
auf die Eigenschaften der Leitung anzupassen, durch verschiedene Modulations
Eigenschaften und Ausgangsleistungen. Maximal Möglichen Bandbreiten sind 8
Mbit/s downstream und 800 kbits/s upstream
2.) Verwendungsmöglichkeiten für ADSL
Wegen
der asymmetrischen Technik ist ADSL mit seinen hohen download Raten bestens
geeignet für Internet, Video on demand (> 2 Mbits/s), Videokonferenzen,
Teleworking,....
Dabei darf man nicht
vergessen, daß der größte Vorteil von ADSL ist , eine ständige und fixe
Datenverbindung zu haben, ohne die Telefon Services zu beeinflussen.
Ein Standardkunde wird
derzeit im Standardpaket mit 512kbits/s downstream und 64 kbits/s upstream
eingeschaltet.
3.)
Voraussetzungen, Parameter,
Umwelt, Problem
Das ganze System der ADSL Datenübertragung ist einer Anzahl
von Beschränkungen unterworfen:
3.1)
Nyquistbedingung
Nach Nyquist kann man bei einer verfügbaren Bandbreite (W in
Hz) eine Maximum von Rs Symbolen/s übertragen, bei Vermeidung von
Interferenzen. Aus dieser Bedingung heraus ergibt sich folgende
Rechnungsgrundlage: Rs = 2 x W
Beispiel: Normale Telefonie
Bandbreite ~ 3000Hz à
ES können maximal 6000 Symbole/s (=Baud) übertragen werden. Will man die
Bitrate erhöhen, so muß man durch entsprechende Modulation die Anzahl der
bits pro Symbol erhöhen.
ADSL – Die
Datenübertragung
1.)
DMT
Die Datenübertragung
funktioniert nach dem Trägfrequenzprinzip. Die Daten werden
mittels DMT (Discrete Multitone Modulation) auf max. 256 Kanäle mit
je 4 kHz Bandbreite im
Frequenzbereich bis 1,1 MHz verteilt.
DMT (Discrete Multitone Modulation) ist eine Möglichkeit für die
Übertragung von großen
Datenmengen. Sie ist neben dem CAP-Verfahren das am häufigsten eingesetzte
Verfahren bei ADSL. Die
österreichische Telekom Austria AG verwendet das DMT-Verfahren. Bei
diesen Verfahren werden die Daten auf max. 256 Trägerfrequenzen
aufgeteilt. Jede
Trägerfrequnz hat zur nächsten Trägerfrequenz einen Abstand mit der
Bandbreite 4,3kHz. Weiters werden die Frequenzen für Upstream und
Downstream unterteilt. Für Upstream werden die niedrigeren Frequenzen
verwendet. Das Verfahren, wo die Upstream und
Downstream Frequenzen
getrennt sind nennt man FDM (Frequenz Division Multiplexing) Ein anderes
Verfahren ist EC (Echo cancellation), wo das Spectrum für
Upstreamfrequenzen im Spectrum für Downstreamfrequenzen liegen. Aber
meistens verwendet man FDM. Hier das Spektrum für Fequenz Division
Multiplexing:
Die Daten werden auf den Träger mittels QAM aufmoduliert und
individuell optimiert.
Falls eine Trägerfrequenz durch elektromagnetische Beeinflußung oder
durch Dämpfung der Leitung keine
Daten übertragen kann, wird der Träger einfach ausgelassen.
2.)
QAM
Quadrature Amplitude Modulation.
Bei QAM werden digitale
Signale durch eine Kombination aus vier Phasen und vier Amplituden
dargestellt. Die Daten werden in der so
entstehenden Matrix abgebildet. Dieses Verfahren wird für die
Übertragung von Faxen genutzt.
QAM ist eine Kombination aus
AM und PM, wobei ein Teil der Zustände in AM und der Rest in PM codiert
werden. Bei V.22bis sind dies vier Zustände (zwei Bits) mit AM und
gleichzeitig weitere vier mit PM. Insgesamt können somit 4*4=16
Zustände bzw. vier Bit (ein
Quadbit) gleichzeitig übertragen werden. Quadratur-Amplitudenmodulation [quadrature
amplitude modulation (QAM)] Modulationsart für hohe Übertragungsdichte, bei
der die PM und die AM miteinander kombiniert werden. Bei diesem Verfahren
werden der Phasenwinkel und die Amplitude der Trägerschwingung mit den zu
übertragenden Digitalwerten umgetastet, wobei die Frequenz konstant
bleibt. Am besten kann man QAM mit einem Beispiel erklären: z.B.: QAM-4
Hier lassen sich mit einer Amplitude und einer Phasenlage 2
Zustände (2 bits/Symbol)
darstellen. Da es 4 Quadranten gibt, kann man mit einer Amplitude
und 4 Schwingungen 8 bits darstellen. Wenn man in einem Quatranten, 4
Punkte mit Phasenlage und Amplitude festlegt, so kann man 4 bits/Symbol
gleichzeitig darstellen. So kann man in 4 Quatranten 16 verschiedene
Zustände darstellen -- daher QAM-16
Hier sieht man auch sehr schön den Unterschied zwischen bit/s
und Baud. Wenn der Träger
mit QAM-16 moduliert wird, dann die Frequenz genau eine
Sinusschwingung pro Sekunde (
Hz) macht, dann wird 1 Symbol(Baud),aber 4 bit/s übertragen. Beim ADSL wird
jeder der 255 Trägerfrequenzen eigens mit QAM moduliert, mit den möglichen
verfahren zwischen QAM-4(2bits/Symbol) und QAM-16384(14 bits/Symbol).
Datenübertragung
und Umwelteinflüsse:
Bei ADSL findet die Übertragung in einem weiten
Frequenzbereich zwischen 20 kHz bis 1,1 MHz statt. Sowohl die Kabeldämpfung
als auch die Nebensprechdämpfung sind frequenzabhängig. Außerdem muß in
einzelnen Frequenzbereichen mit Störung, z.B. durch Funkdienste, gerechnet
werden. Das Signal/Rauschverhältnis (SNR) und auch die im jeweiligen
Frequenzbereich übertragbare Datenrate ist daher stark frequenzabhängig.
Falls das SNR hoch ist, d. h., das Signal ist viel größer als die
Störung, dann ist eine hohe Datenrate möglich, und es kann eine QAM mit
vielen Stufen verwendet werden. Ist das SNR niedrig, dann ist die
erzielbare Datenrate klein, denn es muß eine QAM mit großem
Sicherheitsabstand zwischen den Stufen gewählt werden. Somit läßt sich für
jeden Frequenzbereich eine optimale Übertragung erreichen.
Beim Start des Modems wird
zunächst das SNR für jeden Kanal (Träger, Frequenzband) bestimmt
(gemessen). Dann wird für jeden Kanal die optimale QAM ausgesucht, d. h.,
es wird bestimmt, wieviele Bits im jeweiligen Frequenzbereich übertragen
werden. Diesen Vorgang bezeichnet man als Bitallokation .
Die Bits pro Kanal werden entsprechend der gemessenen
SNR-Kurve auf die einzelnen Träger verteilt. Typischerweise nimmt die
Bitanzahl mit steigender Frequenz ab, und einige der Träger im oberen
Frequenzbereich werden nicht benutzt. In einem DMT-Sender wird ein Block von Datenbits des Eingangsdatenstromes in einem Datenpuffer angesammelt. Im QAM-Encoder wird für jeden Träger (Frequenzband) des DMT-Systems ein QAM-Symbol erzeugt. Die Zuordnung der Bits erfolgt entsprechend der gewählten Bitallokation. Somit füllt der QAM-Encoder die Spektrallinien des zu sendenden Signals mit komplexen Zahlenwerten auf. Das so erzeugte Spektrum wird mit einer IFFT (inverse FFT = Transformation vom Frequenzbereich in den Zeitbereich) in ein Zeitsignal transformiert. Die so entstandenen Abtastwerte des Zeitsignals werden nacheinander in Analogsignale umgewandelt und nach einer Tiefpaßfilterung ausgesendet.
Die in den ADSL-Modems durchgeführten FFT-bzw.
IFFT-Operationen werden mit 512 Werten (512 = 29) berechnet.
Gemäß dem zugrundeliegenden Algorithmus hat das berechnete Spektrum 255
Stützstellen im positiven Frequenzbereich
Somit sind 255 Träger
prinzipiell für die QAM-Modulation nutzbar, abzüglich der Träger im
Frequenzbereich von POTS oder ISDN. Weiterhin werden zwei Träger dazu
benutzt, "Pilottöne" auszusenden, die der Synchronisation von Sender und
Empfänger dienen. Der Trägerabstand beträgt 4,3125 kHz, die Abtastfrequenz
des Zeitsignals ist 2,208 MHz. Daraus ergibt sich eine Symboldauer von
231,884 m
s (= Zeit für 512 Signalwerte).
Aufgrund unterschiedlicher Laufzeiten in unterschiedlichen
Frequenzbereichen überlagern sich aufeinanderfolgende Pulse. Diesen Effekt
bezeichnet man als "lntersymbolinterferenz". Die Ausgangssignaldauer hängt
dabei von der Kabellänge ab, und je länger das Kabel ist, desto länger ist
auch die Impulsantwort. Im Prinzip müßte man also nach dem Senden eines
DMT-Symbols erst abwarten, bis das Empfangssignal abgeklungen ist, bevor man
das nächste Symbol senden kann. Um diese Wartezeit zu verkürzen, wird ein
Zeitbereichsentzerrer eingesetzt. Ein Zeitbereichsentzerrer ist ein Filter,
das die Pulsverlängerung so weit wie möglich rückgängig macht. In der Praxis
werden Pulsverkürzungen um einen Faktor 10 erreicht.
Anschlußeigenschaften:
Ein ADSL Anschluß kann nur bei einem ganzen Anschluß
hergestellt werden.
Gibt es einen DFA (Achtung Filter beim normal Anschluß des DFA),VFA
oder XFA (Trägerfrequenzübertragung) kann kein ADSL Anschluß hergestellt
werden. Auch die Durchwahl bzw. die Gebührenzählung mit einem 12 kHz Ton auf
einem normalen EA ist mit ADSL
nicht mehr möglich.
Weiters kann es Probleme mit
Flash ins Amt geben.
Das Problem hier liegt in der Kondensatorwirkung der Leitung und des
Splitters.
Sehr viele Querschnittsänderungen der Leitung bis zum Kunden, sowie
die Länge kann Probleme machen.
ADSL und ISDN
Ein ADSL-System gemäß dem bestehenden ANSI-Standard kann
nicht zusammen mit einem ISDN-Basisanschluß auf derselben Anschlußleitung
betrieben werden, da ein Frequenzbereich von beiden Systemen benötigt wird
Für die Übertragung eines analogen Telefonsignals (POTS) werden von ADSL 20
kHz im Basisband freigehalten, ISDN benötigt aber bis zu 120 kHz. Es gibt
zwei unterschiedliche Übertragungssignale für ISDN-Basisanschlüsse: Neben
dem in Deutschland gebräuchlichen 4B3T-Leitungssignal mit 120 kHz
Bandbreite gibt es das 2B1Q-Leitungssignal mit 80 kHz Bandbreite.
Prinzipiell könnte man von
den Spektren der beiden Übertragungssysteme einen Teil abschneiden. Diese
Filterung würde aber entweder die Reichweite des ISDN-Signals zu stark
reduzieren oder die Bitrate des ADSL-Aufwärtskanals zu sehr verringern. Bei
ISDN mit 2B1Q-Leitungscode würde der ADSL-Aufwärtskanal z. B. auf ca. 16 %
seiner Bitrate beschnitten, das ISDN mit 4B3T-Leitungscode(Euro ISDN)
dagegen ließe kaum noch Platz für den ADSL-Aufwärtskanal. Daher muß die
ADSL-Spezifikation selbst abgeändert werden.
Notwendige Änderungen der ADSL-Spezifikation
Dies würde den
Änderungsaufwand an Chip-Designs nach Standard-Version 1 am kleinsten
halten, da die meisten Bestandteile unverändert übernommen werden können.
Es wäre lediglich nötig, die FFT-Größe der Aufwärtsrichtung zu verdoppeln.
Die Träger in dem von ISDN belegten Frequenzbereich bleiben dann unbenutzt.
ISDN-Splitter-Filter
SHDSL bedeutet Symetric High Bit Rate Digital Subscriber Line. Das SHDSL-Verfahren ist ein symmetrisches DSL-Verfahren für Kupferdoppeladern. Das Verfahren bietet Übertragungsraten zwischen 192 kbit/s und 2,312 Mbit/s und wurde von der ITU unter der Norm G.991.2 standardisiert. Die SHDSL-Technik ist für den Transport von E1/T1-Signalen, ISDN, ATM und IP-Daten ausgelegt. Ein Handshaking-Protokoll (G.994.1) regelt vor Beginn einer Übertragung, welche Frame-Typen Verwendung finden. Als Codierung verwendet SHDSL TC-PAM 16, das das Frequenzspektrum bis mav 387 kHz belegt. ADSL- Services und andere hochbitratige Dienstleistungen bleiben durch den Einsatz von PAM weitestgehend unbeeinflusst. Die Reichweite von SHDSL beträgt bei 2,3 Mbit/s über Kupferdoppeladern etwa 3 km. Bei der Bündelung von zwei Doppeladern können über diese Entfernung Geschwindigkeiten von 4,6 Mbit/s erzielt werden und bei der Bündelung von vier Doppeladern kann die Reichweite bei 2,3 Mbit/s auf ca. 9 km ausgedehnt werden. Darüber hinaus kann mittels Repeater (dzt. noch nicht in Verwendung) eine Erhöhung der Reichweite erzielt werden. SHDSL erlaubt eine flexible Kombination von Sprach- und Datenkanälen mit höchster Dienstequalität. Das SHDSL-Verfahren ist auch als G.SHDSL bekannt.
Ausführung rechweitenabhängig in 2- und 4- Draht: Tabelle dient als Richtwert!
Über die tatsächlich eingesetzten Bandbreiten wird dzt. noch verhandelt. Da SHDSL im unteren Frequenzbereich bis max. 387 KHz mit Phasen- Amplituden- Modulation (PAM) arbeitet, sind weder POTS- noch ISDN- Services möglich. G.SHDSL soll mit nahezu allen gängigen HDSL - und SDSL-Varianten abwärtskompatibel sein - mit einer Einschränkung: Die Leitungscodierung der entsprechenden Systeme muss dem Leitungscode von G.SHDSL entsprechen. SHDSL ist aber prinzipiell gegenüber von spontanen Elektromagnetischen bzw. Atmosphärischen Einflüssen nicht so stabil und bietet nur für kurze Leitungen wirklich synchrone Performance. Als stabiliere Variante für kurze Ltg. wäre VDSL zu sehen. ·
ADSL2/ADSL2 Das Ziel eines jeden Netzbetreibers ist die Kombination der
Dienste Telefonie, Internet und Fernsehen (Triple Play) über ein einziges Kabel, um es
dem Kunden anzubieten. ADSL2+ bietet die Möglichkeit HDTV, Videotelefonie
und Internet über eine einzige Infrastruktur zu nutzen. Vorstellbar wäre
ein Kombipaket zum Festpreis mit Internetzugang, Internet-Telefonie und
Fernsehen inklusive virtuellem Videorecorder. In Fachkreisen spricht man
auch von Triple Play (Internet, Telefonie, TV). Die maximale Datenrate für
ADSL2 ist nur wenig höher als die für ADSL (12 Mbit/s im Vergleich zu
8 Mbit/s für ADSL-über-POTS); eine verbesserte Signalverarbeitung und
Kodierung (Reed-Solomon-Codierung ist leicht verändert, weniger SYMBOL Bestätigungen)
führt aber zu höheren relativen Datenraten für eine gegebene Entfernung. d.h. ADSL2 arbeitet im selben Frequenzspektrum, wie ADSL
(256 Trägerfrequenzen in einem Abstand zu je 4,3 kHz -> von 0 bis 1,1
Mhz) Jeder Träger ist auch hier mit QAM kodiert, jedoch nicht
bis 14 bits, sonder bis 15 bits pro SYMBOL Weiters wird durch den Verbesserten Reed – Solomon Code
auch mehr Datendurchsatz erbracht. ADSL2+: ADSL2+ verdoppelt die Datenrate auf 24 MBit/s. Erreicht wird das durch die Nutzung des Frequenzbereichs bis 2,2 MHz. Das Übersprechen bei niedrigen Frequenzen wird so verringert. Außerdem nutzt ADSL2+ das gesamte Frequenzspektrum bis 2,2 MHz voll aus und erreicht so die 24 MBit/s bis 1,5 km Kabellänge. d.h. ADSL2+ arbeitet im erweiterten Frequenzspektrum statt 1,1 Mhz bis 2,2 Mhz gegenüber von ADSL (ADSL2+= 512 Trägerfrequenzen in einem Abstand zu je 4,3 kHz -> von 0 bis 2,2 Mhz) Jeder Träger ist auch hier mit QAM kodiert, jedoch nicht bis 14 bits, sonder bis 15 bits pro SYMBOL Weiters wird durch den Verbesserten Reed – Solomon Code auch mehr Datendurchsatz erbracht.
Je größer der Abstand von HV zum Kunden (je größer Leitungslänge (Dämpfung) um so weniger können die hohen Frequenzen genutzt werden.
Nur bis ca. 3 km bei normal guten Ltg. Eigenschaften kann ADSL2/ADSL2+ mehr Performance (Bandbreite) gegenüber ADSL bieten. Im ADSL2+ Spektrum bzw.
bei höheren Bandbreiten, wird nicht wie bisher bei ADSL FASTPATH als Übertragungsmodus
benutzt sondern Interleaved. Fastpath bedeutet, dass die ETHERNET/PPP Daten in AAL5,ATM eingepackt
werden und die Daten dann über xDSL Frames 1:1 übertragen werden. Daher auch immer unser Profilname
…_opr_fast Vorteil von FASTPATH ist, das die DATEN mit dem kleinstmöglichen DELAY
über die Leitung übertragen wird. Nachteil von FASTPATH: die Möglichkeit der Beeinflussung durch Störquellen
wie magnetischen und elektrischen Impulsen und Umwelteinflüssen. Bei kleinen Bandbreiten (< 5Mbit) stellte dies kaum ein Problem dar.
Je größer die Bandbreiten,
desto eher wird jedoch die Übertragung durch Einflüsse gestört. Daher verwendet man bei den Downstream Daten INTERLEAVED. Interleaved kann durch Verschachtelung und zusätzlichen CheckSUM Bits
eine bessere Fehlerkorrektur der XDSL Frames durchführen. Der Nachteil dabei ist, dass die Antwortzeit bei ins Internet ansteigt.
Daher gibt es eine gewisse "mittlere" Einstellung (das bitweise
Verschachteln der Daten). Diese nennt sich "Interleaving" (von
Engl. to interleave = abwechseln). Beim Interleaving wird die Bitreihenfolge
geändert, sodass sich Impulsfehler auf Bits aus verschiedenen Frames
weniger auswirken und eine Fehlerkorrektur einfacher möglich ist. Um beim Interleaving kleine DELAYS zu erhalten müssen sehr viele Zusatzinformationen mitgeliefert werden. D.h die Bits per Träger werden mehr à Um so mehr Bits pro Träger benötigt werden, um so kleiner wird der Rausch Reserve Abstand (Noise Margin) à Um so leichter kann die Ltg. instabil werden. Konklusio: je höher die benötigte Bitrate, desto größer muss auch das DELAY werden. Im Allgemeinen hört man immer, dass ADSL2+ stabiler sein soll als ADSL. Dies trifft zu, wenn man ein homogenes ADSL2+ Netz hat, da ADSL2+ Endgeräte ihren Sendepegel gut anpassen können und auf das Nötigste verringern. In einem gemischten Netz ADSL & ADSL2+ hat ADSL2+ einen Nachteil, da ADSL mit einem ziemlich konstanten Ausgangspegel sendet (18dBm+/-3dBm) . ADSL2+ kann sogar bis zu einem negativen Sendepegel bei kurzen Ltg. reduzieren.
VDSL (Very High Data Rate Digital Subscriber Line) ist ein noch schnelleres Übertragungsverfahren als ADSL/ADSL2+. Es arbeitet mit höherer Übertragungsgeschwindigkeit, aber auf einer deutlich kürzeren Distanz. VDSL1 ist ein Verfahren, das sich nicht durchgesetzt hat.
Vor allem deshalb, weil die Reichweite zu kurz war. Der Nachfolger ist
VDSL2. In der Öffentlichkeit wird VDSL2 trotzdem als VDSL bezeichnet. Der folgende Text bezieht sich auf VDSL2 obwohl immer von
VDSL die Rede ist: VDSL-Infrastruktur:
Auch die
Varianten in ganzen Gebäudekomplexe kleine ISAMs aufzubauen ist vorgesehen
(FTTB – Fiber To The Building), um nahe genug an den Endteilnehmer zu
kommen damit man dem Kunden 50 Mbit oder in Zukunft auch mehr anbieten kann. Die Nachfolgenorm VDSL2, ITU-T G.993.2, basiert ausschließlich auf DMT und bietet Datenraten von über 100 Mbit/s (bis zu 200 Mbit/s), mit einer oberen Grenzfrequenz von 30 MHz. Als Reichweite werden für diese Geschwindigkeit etwa 350 Meter angestrebt, allerdings setzt dies sehr gute Telefonleitungen und das Fehlen von offenen Stichleitungen voraus. Bis etwa 1800 Meter verspricht VDSL2 höhere Datenraten als ADSL. Angestrebt werden hier auf guten Leitungen bis zu 25 Mbit/s mit einer oberen Grenzfrequenz von 12 MHz. eine Erweiterte VARIANTE wäre auch bis 50Mbit einer oberen Grenzfrequenz von 17 MHz.
Frequenzbereich und Bandbreite von VDSL
Die Informationen werden auf
bis zu 4096 Träger (DMT) verteilt. Die Träger lassen sich wahlweise mit
4,3125 kHz oder 8,625 kHz Trägerfrequenzabstand
betreiben. d.h. alle Funktionen und Features, welche heute bei ADSL2+ bekannt sind wird auch VDSL2 unterstützen. Vergleich Frequenzen:
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ENDGERÄTE: | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bei der Telekom Austria werden hauptsächlich Alcatel oder Thomson Endgeräte Eingesetzt. Infos findet man unter http://www.speedtouchdsl.com Ältere Endegeräte(nur ADSL tauglich): Speed Touch Home (Single User): USB Modem:
USB Modem Speed Touch 330:
Speedtouch 510: Neure Modems(ADSL & ADSL2+ tauglich): SpeedTouch Thomson 546: Speed Touch Thomson 585(Wireless):
Alle xDSL Modems haben eine Standard Konfiguration an PVCs konfiguriert. PVC 8/35 wird als Bridge mit ATM AAL5 Encapsulierung - LLC/SNAP verwendet. PVC 8/48 bis PVC 8/51 wird als PPTP Singleuser --> PPPoA Translation mit ATM AAL5 Encapsulierung -VC-MUX verwendet. PVC 8/64 wird als IP/NAT Multiuser PPPoA Translation mit ATM AAL5 Encapsulierung -VC-MUX verwendet. In Sonderfällen wird auch PVC 8/48 als IP/NAT Multiuser PPPoA Translation mit ATM AAL5 Encapsulierung -VC-MUX verwendet. In Sonderfällen wird auch PVC 8/67 als PPTP Singleuser --> PPPoA Translation mit ATM AAL5 Encapsulierung -VC-MUX verwendet. Neuere Modems haben einen WEBSERVER on BOARD und die Config ist einem eigen File welches gebackuped und neu upgeloadede werden kann vorhanden. Dadurch kann man sein Modem ganz leicht von SingleUser auf Multiuser umgebaut werden. Tools wie der AON Modem Configurator unterstützen dies.
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